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Die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, zum Internationalen Tag der Minenaufklärung

04.04.2025 - Pressemitteilung

Anlässlich des Internationalen Tags der Minenaufklärung sagte Luise Amtsberg, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt:

Eine sichere Zukunft beginnt hier – dieses Motto des diesjährigen Internationalen Tags der Minenaufklärung (International Mine Awareness Day) stellt den Kern unserer Arbeit dar. Gemeinsam mit den betroffenen Staaten müssen wir dafür sorgen, dass Minen und Kampfmittelrückstände so schnell wie möglich geräumt und Überlebende umgehend unterstützt werden. Dafür ist eine koordinierte Zusammenarbeit aller Akteure essentiell.

Weltweit sind laut den Vereinten Nationen mehr als 100 Millionen Menschen von Landminen, explosiven Kampfmittelrückständen wie Blindgängern und Sprengfallen bedroht - in der Ukraine, in Syrien, in Gaza und an vielen weiteren Orten. Sie töten Zivilisten, blockieren lebenswichtige humanitäre Hilfe und haben langfristige soziale und wirtschaftliche Folgen – oft noch lange nach Ende der Konflikte. Die Zahlen sind erschütternd: Über 80 Prozent der Opfer von Minen und Kampfmittelrückständen sind Zivilisten, darunter erschreckend viele Kinder. Schulen bleiben geschlossen und die Rückkehr von Vertriebenen und der Wiederaufbau werden behindert.

Beim humanitären Minen- und Kampfmittelräumen geht es daher auch immer um Menschenrechte: Um den Schutz des Rechts auf Leben, auf Sicherheit, auf Bewegungsfreiheit. Es geht um Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Existenzgrundlagen. Und für die Überlebenden von Minenunfällen geht es um das Recht auf volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Als zweitgrößter bilateraler Geber haben wir in den letzten Jahren mit jährlich 70 Millionen Euro das humanitäre Minen- und Kampfmittelräumen weltweit signifikant unterstützt. Und mit unserer Strategie für Humanitäres Minen- und Kampfmittelräumen setzen wir klare Schwerpunkte für die Zukunft, wie die Beteiligung von Frauen in allen Bereichen sowie die Implementierung innovativer Ansätze zur effektiveren Räumung, um so schnell und so effektiv wie möglich zu helfen. Dafür müssen auch die betroffenen Staaten ihren Anteil leisten – denn die sichere Zukunft für Menschen in Kriegsgebieten bleibt unsere gemeinsame Verantwortung.

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